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Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen in St. Veit/Tr.

Am 24.2.2019 wurde um 05:35 Uhr die FF St. Veit/Tr. von der Bezirksalarmzentrale Baden zu einem schweren Verkehrsunfall mit dem Alarmierungstext „mehrere eingeklemmte Personen“ alarmiert.

Wie im Alarmplan bei so einem Meldebild vorgesehen wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren Berndorf und Hirtenberg dazu alarmiert. Da in der Nacht zuvor der gemeinsame Feuerwehrball der Feuerwehren Hirtenberg, Enzesfeld und Lindabrunn im Kulturhaus Hirtenberg stattfand und die Enzesfelder Kameraden für diese drei Feuerwehr-Einsatzbereiche die Bereitschaft hatte, rückte sofort auch die FF Enzesfeld mit einem Fahrzeug zum Einsatzort aus.

Auf der LB 18, kurz nach dem Ortsanfang von Hirtenberg kommend, verlor der Lenker eines silbernen BMW die Kontrolle über das Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab, durchschlug einen Gartenzaun samt Betonpfeiler, riss mehrere Thuyen um und kam schließlich mit dem Dach auf einem VW Golf zum Liegen. Neben dem Fahrer befanden sich noch 3 weitere junge Männer in dem Fahrzeug.

Direkt neben der Unfallstelle wohnt der Fahrmeister der FF St. Veit/Tr., Hauptbrandmeister Tomas Roman, der durch den Lärm munter wurde und sich unverzüglich zu der Unfallstelle begab. Während er gemeinsam mit einem weiteren Anrainer den Lenker aus dem Fahrzeug retten konnte, und Erste Hilfe leistete, setzten andere Anrainer den Notruf ab.

Die FF St. Veit rückte als erstes mit dem Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFA-B) aus und kam zeitgleich mit dem Hilfeleistungs-Löschfahrzeug Hirtenberg an der Einsatzstelle an. Sofort wurde die Einsatzstelle abgesichert, Beleuchtung und Brandschutz aufgebaut und das Unfall-Fahrzeug mit dem sogenannten STAB-FAST gegen weiteres Verrutschen bzw. Erschütterungsbewegungen fixiert. Vor dem Eintreffen der Feuerwehren konnte eine weitere Person aus dem Fahrzeug befreit werden.

Die weiteren Personen wurden in enger Absprache mit den mittlerweile eingetroffenen Notärzten und bester Zusammenarbeit der drei Feuerwehren unter Zuhilfenahme der hydraulischen Rettungsgeräte (Spreitzer, Schere und Hydro-Stempel) aus dem stark beschädigten Fahrzeug gerettet. Trotz sofort eingeleiteter notärztlicher Maßnahmen verstarb leider eines der Unfallopfer noch an der Einsatzstelle.

Seitens der Rettungsleitstelle wurden vier Rettungsfahrzeuge, die Notarztwagen aus Baden und Wiener Neustadt, sowie die beiden Rettungshubschrauber C3 aus Wiener Neustadt und C2 aus Krems an die Unfallstelle entsandt.

Nachdem die verletzten Personen vom Rettungsdienst in die Krankenhäuser transportiert wurden, wurde die Unfallstelle gereinigt und der BMW mit dem Wechsellade-Fahrzeug der FF Berndorf abtransportiert. Die LB 18 war auf die Dauer des Einsatzes zur Gänze gesperrt, der Verkehr wurde durch das Ortsgebiet von St. Veit/Tr. umgeleitet.

Kurz nach 8:00 Uhr konnte die FF St. Veit/Tr. wieder einrücken und die Einsatzbereitschaft herstellen. Davor wurde noch im Beisein eines der Notärzte und Mitglieder des Rettungsdienstes eine Einsatznachbesprechung – noch an der Einsatzstelle – abgehalten, bei der das Geschehene nochmals durchbesprochen wurde, auch wurde den Feuerwehrkameraden die Möglichkeit einer Betreuung durch speziell ausgebildete Feuerwehr-Peers angeboten, um diesen psychisch extrem belastenden Einsatz aufarbeiten zu können. In der Einsatznachbesprechung wurde seitens des Notarztes der professionelle Einsatz gelobt und auch die hervorragende Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander, aber auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, hervorgehoben.

Die FF St. Veit/Tr. bedankt sich bei den Kameraden aus Berndorf, Hirtenberg und Enzesfeld, den Notärzten, Flugrettern und Rettungssanitätern, aber auch bei den Polizeibeamten, für die Unterstützung und das professionelle Miteinander.

Die FF St. Veit/Tr. stand mit 27 Mann und 4 Fahrzeugen (LFA-B, Rüstlöschfahrzeug 2000, Tanklöschfahrzeug 2000 und Mannschaftstransportfahrzeug) im Einsatz. Die Leitung des Feuerwehreinsatzes oblag dem St. Veiter Feuerwehrkommandant HBI Josef Marschall.

Die FF St. Veit/Tr. drückt den Angehörigen des Verstorbenen ihr tiefstes Mitgefühl aus und wünscht den Verletzten den Umständen entsprechend alles Gute und vor allem eine baldige Genesung.

Bericht: Johannes Weinbauer, OV
Fotos: Georg Rumpler, OBI und Stefan Schneider, EOBI, Pressedienst BFKdo Baden.

Feuerwehr St. Veit / Triesting