Am Nachmittag des 3. September 2018 zog eine heftige Starkregenfront über den Bezirk Baden, die zu über 130 Unwetter-Einsätzen mit 22 Feuerwehren im gesamten Bezirk führte.
Die absoluten Hotspots befanden sich im Großraum Bad Vöslau – Kottingbrunn – bis Leobersdorf, doch auch im Triestingtal war im Großraum Herstein, Neusiedl, Grillenberg, Aigen, Veitsau, Berndorf, Enzesfeld und St. Veit an der Triesting Land unter! Hier gab es auch jede Menge Überflutungen und gefüllte Keller. Direkt in Hernstein lief zum Beispiel auch der Schlosspark-See über und sorgte im Schloss für Überflutungen, nachdem die Straße durch Hernstein einem reißenden Fluss glich, mussten auch hier zahlreiche Keller ausgepumpt werden.
Gegen 16:50 Uhr kam es zur ersten Alarmierung der FF St. Veit an der Triesting! Es musste ein überflutreter Keller in der Karl Fuchs Gasse ausgepumpt werden.
Gleichzeitig machte sich Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Rudi Hafellner auf den Weg um sich ein Bild von den weiteren Schadschwerpunkten im Triestingtal zu machen. Telefonate mit der FF Altenmarkt (HBI Cepko) und der FF Furth (ABI Lechner) stellten sehr schnell klar, dass das obere Triestingtal zwar heftigen Regen abbekommen hatte, die aber zu keinen nennenswerten Feuerwehreinsätzen geführt hatten.
Daher führte der erste Erkundungsweg in den Großraum Hernstein, wo die Kameraden der FF Neusiedl mit den Wassermassen im Raum Feuerwehrhaus kämpften. In Hernstein standen zur Zeit einige Keller unter Wasser, wo die Kameraden der Feuerwehren Hernstein und Aigen die Auspumparbeiten durchführten. BR Hafellner erkundete schließlich mit dem Kommandanten der FF Hernstein, OBI Retzl die Lage im Seminarhotel Schloss Hernstein. Nachdem dort der Schlosspark-See überleif waren der gesamte Schlosspark, die Tiefgarage und viele Kellerräume des Seminarhotels und des historischen Schlosses bis zu eineinhalb Meter unter wasser gesetzt. Aus diesem Grunde ließ BR Hafellner umgehend die Großpumpe SPA 200 der FF St. Veit an der Triesting, das Löschfahrzeug LFAB mit Leistungsfähigen Tauchpumpen sowie das Rüstlöschfahrzeug nach Herstein nachziehen.
Die Kameraden der FF St. Veit an der Triesting konnten bis gegen 21:00 Uhr einen Großteil des überflutenten Schlossparks mit der SPA in den Bach entwässern und auch die Kellerräume von den Fluten befreien.
Während der Auspumparbeiten in Hernstein kam es allerdings zu einer weiteren Alarmierung der FF St. Veit! Beim Campingplatz drohte der Teich über zu laufen, was eine Überflutung der Keller der angrenzenden Wohnhäuser zur Folge hätte. Hauptbrandinspektor Marschall übernahm diesen Einsatz und zog die Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges von den Arbeiten in Hernstein ab. Da in der Nacht und am kommenden Tag weitere Regenfälle prognostiziert werden, sollten vor Ort gefüllte und bereitgestellte Sandsäcke im Bedarfsfalle raschest platziert werden können.
Die Kameraden der FF St. Veit an der Triesting waren mit 27 Mann, 4 Fahrzeugen und der Schmutzwasserpumpe SPA200 bei 3 Einsätzen imnsgesamt 4 Stunden im Einsatz.
Bericht: Rudi Hafellner (Brandrat), Fotos: FF St. Veit