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Chronik

In welcher Zeit die Anfänge eines geordneten Feuerlöschwesens in unserem Orte fallen, lässt sich nicht genau feststellen. Die Chronik bietet uns in dieser Hinsicht nur spärliche Daten. Vergeblich forscht man nach grossen Feuersbrünsten, die den Anstoß eines geordneten Feuerlöschwesens gegeben hätten. Sicher ist jedoch, dass schon vor der Gründung unserer Feuerwehr in der damaligen Gemeinde St. Veit Löschgeräte vorhanden waren. Denn als am 26. Juni 1841 um 1 Uhr nachts im Stalle des Kaufmannes Birkner ein Brand ausbrach, bei dem Scheune, Schuppen, ein großer Teil des Wohngebäudes und des Geschäftes ein Raub der Flammen wurde und das Feuer auch auf das Dach des Pfarrhofes übergriff, versuchten bereits geschulte Männer, diesen Brand mit der GEMEINDEFEUERSPRITZE zu löschen. Hilfe kam aus Hirtenberg, Enzesfeld, Baden und Wr. Neustadt. Ein anderes Beispiel von der Verwendung der Gemeindefeuerlöschspritze bietet uns ein Brand aus dem Jahre  1863, der eine der größten Brandkatastrophen darstellte, von denen unser Ort heimgesucht wurde. Die Chronik berichtet uns hierüber:

Der Hausbesitzer Franz GASSNER von Haus Nr. 24, hatte schon lange die Absicht, sein Anwesen, aus welchen Gründen auch immer, in Brand zu stecken. Im berauschten Zustand begab er sich am 22 August des Jahres 1863, gegen 5 Uhr nachmittags auf den Heuboden, legte dort Feuer und schloß sich selbst am Boden ein, wo er später als verkohlte Leiche gefunden wurde. Gegen Abend standen auf Grund der herrschenden Trockenheit und des heftigen Windes 22 Häuser in Flammen. Dem Beispiel anderer Orte folgend wurde in St. Veit 1874 erstmals eine eigene Feuerwehr gegründet.

 

Bestätigung:

Vom gefertigten Gemeindevorstand St. Veit a. d. Triesting wird hiermit bestätigt, dass zur Bildung eines freiwilligen Feuerwehrvereines im hiesigen Gemeindebezirke bei der am 25. 12. 1873 stattgefundenen Versammlung  schon 33 freiwillige, tüchtige und tadellose männliche Mitglieder teils ehelichen, teils ledigen Standes beigetreten sind. Ebenso wird bestätigt, dass am 24. Jänner 1874 zur statutenmäßigen Angebung, Führung und Fortpflanzung dieses Vereines unter diesen Mitgliedern die Wahl des Ausschusses, des Obmannes und des Kassiers stattgefunden habe und dass mithin der Anfang dieses freiwilligen humanen Vereinszweckes von der Gemeindevertretung St. Veit a. d. Triesting als gegründet angesehen, für gut geachtet und genehmigt wurde.

 

Auszüge aus dem „Wochenblatt“ des Triesting- und Piestingtales:

Am 10. Juli 1926 schreibt das „Wochen-Blatt“ über „Unwetter- und Hochwasserberichte aus dem Triesting- und Piestingtale“:

„Vergangene Woche gingen in unserer Gegend einige große Unwetter nieder, welche fürchterliche Verheerungen anrichteten und großen Schaden verursachten. In Mitleidenschaft gezogen wurden besonders, Weißenbach, Pottenstein, Berndorf, das untere Triestingtal, Gutenstein bis Wopfing, Piesting, Wöllersdorf und Steinabrückl.“

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Der Artikel vom 12. Juli 1928 beschreibt, anläßlich der „Indienststellung der neunen Motorspritze“ den damaligen Werdegang unserer Feuerwehr St. Veit aber auch eindrucksvoll die Feierlichkeiten und die damals abgehaltene Übung!

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Die Gründungsjahre

Am 25. Dezember 1873 findet die Gründungsversammlung statt, bei der bereits 33 Mitglieder beitreten. Am 24. Jänner 1874 findet die Wahl des Ausschusses, des Obmannes und des Kassiers statt. Erster Hauptmann wird Alexander Hiez (von 1882 bis 1884 auch Bürgermeister von St. Veit ist), sein Stellvertreter ist Josef Weinbacher. Am 10. Februar genehmigt der Gemeindevorstand der Gemeinde St. Veit a.d. Tr. unter Bürgermeister Veit Grabenweger die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr St. Veit an der Triesting. Somit gilt dieser Tag als Gründungsdatum der Feuerwehr.

Der erste Einsatz wird am 8. April Kottingbrunn bewältigt, der erste in St. Veit ist der Brand der Metallwarenfabrik Cornides am 23. September 1875.

Feuerwehr St. Veit / Triesting