Am 29.09.2023 stand eine spannende Übung mit dem Titel „Löschwasserförderung“ am Übungsplan der FF St.Veit. Gegen 18:00 wurden wir von den Übungsleitern alarmiert. So fuhren die Fahrzeuge HLFA-3, TLFA, LFA-B und unser VF Richtung Parkplatz der Schaeffler Austria GmbH. Dort angekommen war ein spannendes Szenario vorbereitet: Eine Lagerhalle steht im Vollbrand und keine Hydranten sind in der Nähe. Unser HLFA-3 übernahm sofort die Brandbekämpfung beim Gebäude. Währenddessen brachte die Mannschaft des LFA-B unsere Tragkraftspritze bei der Wasserentnahmestelle vor der Brücke in Stellung. Auch das TLFA kümmerte sich um eine Wasserversorgung und kam zum Entschluss, dass mittels Unterwasserpumpen in der Triesting angesaugt wird und mittels der Einbaupumpe die geforderte Wassermenge zum nächsten Fahrzeug gebracht wird. Da eine Distanz von ca. 200m von beiden Zubringerleitungen überwunden werden musste, wurde fast alle B-Schläuche aus allen Autos benötigt!
Als die Wasserversorgung und die Brandbekämpfung im vollen Gange waren, kam ein neues Szenario auf uns zu. Der Brand der Lagerhalle hatte sich auf den nebenstehenden Wald ausgebreitet. Um zu diesem Abschnitt des Waldes zu gelangen, mussten die Eisenbahngleise gequert werden. Hierfür war ein Sicherheitsbeauftragter der ÖBB anwesend, welcher uns das Arbeiten im Gleisbereich ermöglichte.
Sofort wurden die Waldbrandcontainer aus unserem VF entladen und das benötigte Equipment von unserer Mannschaft in Stellung gebracht. Mit einer B-Leitung wurde unsere leicht transportierbare Waldbrandpumpe gespeist und von dort aus wurde mit D-Leitungen und D-Strahlrohren die Brandbekämpfung durchgeführt.
Nun wurde an zwei Brandherden gleichzeitig, eine enorme Menge an Wasser benötigt und somit wurde auch das Ziel der Übung erreicht. Dies war auszuprobieren wie viel unsere 3 Fahrzeuge gemeinsam leisten können bis sie an ihre Grenzen kommen. Nicht nur Schlauchtechnisch waren wir an der Grenze, sondern auch die Fördermenge des Löschwassers war bis zur Gänze ausgereizt.
Danach wurde eine Übungsnachbesprechung durchgeführt, in welcher alle Aufgaben der einzelnen Fahrzeuge nochmals besprochen wurden. Bei dieser kam heraus, dass jedes Auto mit seiner Mannschaft, seinem Material und seiner Leistung am obersten Limit war. Genau das war das Ziel der Übungsleitung. Alle Ressourcen auszuschöpfen und zu sehen was möglich ist.
Nachdem alles Besprochen wurde, kam der Befehl: „zum Abmarsch – Fertig“. Es wurden wieder alle Schläuche gerollt und verstaut und auch die Waldbrandausrüstung wurde in die Container geräumt. Nach einer Übungsdauer von ca. 3 Stunden war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Insgesamt nahmen 23 KameradInnen mit 4 Fahrzeugen an der Übung teil.
Bericht: LM Florian Ringhofer
Bilder: V Stefan Sykora