Bei der ersten Gesamtübung des Herbst-Halbjahres, am Freitag 14. September 2018, beschäftigten sich die Kameraden der FF St. Veit an der Triesting mit den Themen Einsatz des Schlauchpaketes mit Hohlstrahlrohr, richtige Vorgehensweise bei der Öffnung von Türen zur Vermeidung eines Flashover und den Einsatz eines Druckbelüfters zur Entrauchung von Räumen und Gebäuden. Die extrem lehrreich und anschaulich gestaltete Übung wurde vom Ausbilder der FF St. Veit an der Triesting, Brandmeister Anton Appel jun. und Hauptlöschmeister Andreas Bertel in einem Stationsbetrieb ausgearbeitet. Vorweg wurde nochmals das Schlauchpaket, das mit einem 30 Meter langen Schlauch C42 und einem AWG Hohlstarhlrohr ausgestattet im neuen LFA-B aber auch im RLFA2000 mitgeführt wird, vorgestellt.
Mit diesen 30 Metern plus dem formbeständigen Schlauchmaterial auf den jeweiligen Schlauchhaspeln der beiden Fahrzeuge sollte in den meisten Fällen eine ausreichende Schlauchlänge für die Angriffswege direkt von den Fahrzeugen weg, ohne nachträgliche Schlauchverlängerung gegeben sein.
Das gefüllte Schlauchpaket hat sich in der Handhabung auch als wesentlich einfacher und handlicher dargestellt als das klassische „Auflegen in Schlauch-Buchten“. Ein wesentlicher Teil war aber auch die Handhabung des Hohlstrahlrohres, das durch Einstellen der Wasser-Durchflussmenge und der Einstellung der Sprühstrahl-Breite einen optimalen Einsatz und möglichst sparsame, schonende Wassermengen garantiert.
So konnte auch gleich die richtige Vorgangsweise beim Öffnen einer Tür zum Brandraum geschult und praktisch geübt werden, um möglichst die Entstehung eines Flashover und damit eine Gefährdung des Atemschutztrupps zu vermeiden.
Auf der 2 Station hat uns HLM Bertel eine Präsentation vorbereitet, die den richtigen Einsatz des Druckbelüfters und die wesentlichen Handhabungserklärungen zum Inhalt hatte.
Der Druckbelüfter, der im RLF2000 mitgeführt wird, ist motorbetrieben uns stellt ein wesentliches Werkzeug zur Entrauchung von Gebäuden nach der Brandbekämpfung, aber auch zur Entrauchung von Gebäudeteilen zur Nutzung als Fluchtweg eingesetzt wird.
Eine Erklärung der Handhaung, des Startvorganges und Tips zur richtigen Aufstellung des Gerätes folgte dann die praktische Umsetzung des eben erlrernten Wissens. Dazu wurde der Jugendraum im ersten Obergeschoß des Feuerwehrhauses vernebelt und der Druckbelüfter-Einsatz vom Hintereingang aus geübt.
Eine kleine Flashover-Simulation mit einem, von BM Appel selbst gebauten Modell erwartete uns als anschaulicher Abschluss der Übung!
An dieser Übung waren 25 Mann der FF St. Veit beteiligt, die angereichert mit vielen lehrreichen Tips und anschaulichen Experimenten nach etwa 2 Stunden ins verdiente Wochenende entlassen wurden.
Bericht: Rudolf HAFELLNER (Brandrat)
Fotos: R. Hafellner, A. Rumpler, H. Weinbauer