Eine Großübung auf dem Bahnhof Berndorf-Fabrik stand in den Vormittagsstunden des 30.9.2017 am Programm. Ausgearbeitet wurde die Übung von den Kameraden der Rot-Kreuz-Bezirksstelle St. Veit, gemeinsam mit den Verantwortlichen der ÖBB.
Seitens der Feuerwehr waren die Wehren aus St. Veit/Tr., Berndorf, Ödlitz und Veitsau eingestzt. Da der Bahnhof Berndorf-Fabrik im Einsatzbereich der FF St. Veit liegt, lag die „Einsatzleitung-Feuerwehr“ beim 2. Kommandant-Stellvertreter der FF St. Veit/Tr., OBI Ing. Georg Rumpler.
Der Übung vorausgegangen ist eine Schulung für alle vier Feuerwehren zum Thema „Verhalten bei Einsätzen im Gleisbereich“ am 27.9.2017 im Feuerwehrhaus St. Veit. In dieser Schulung wurden vom ÖBB-Sicherheitsbeauftragten Franz Haas die Gefahren, die von Einsätzen auf Eisenbahnanalgen ausgehen, erklärt, auch Sichherheitshinweise vermittelt und auch die wichtigsten Verhaltensregeln im Einsatzfall erklärt. Die gleiche Schulung wurde am Übungstag um 8:00 Uhr für die Kameradinnen und Kameraden vom Roten Kreuz auf der Bezirksstelle abgehalten.
Übungsannahme war der Zusammenstoß eines mit drei Personen besetzten PKW mit einem vollbesetzten Diesel-Triebwagen. Im vorderen Bereich des Triebwagens kommt es zu einer Rauchentwicklung. Die mehr als 30 „Verletzten“ Personen wurden vom Roten Kreuz sehr realitätsnah geschminkt, dafür stellten sich Freiwillige, aber auch Mitglieder der Rot-Kreuz-Jugend und der Feuerwehrjugend Berndorf und St. Veit zur Verfügung.
Um 10:50 Uhr wurden die Feuerwehren von der Bezirksalarmzentrale Baden, die von der ÖBB Notfallleitstelle via Notruf 122 über den Unfall in Kenntnis gesetzt wurde, mittels Pager und Alarm-SMS zu der Übung alarmiert. Als erstes traf das Mannschaftstransport-Fahrzeug der FF St. Veit/Tr. ein, in dem die Feuerwehr-Einsatzleitung aufgebaut wurde. Nach und nach trafen auch die restlichen Fahrzeuge (Kleinrüst-Fahreug, Rüstlöschfahrzeug und Löschfahrzeug ein) der FF St. Veit ein und danch in kurzen Abständen die Feuerwehren aus Berndorf, Ödlitz und Veitsau.
Die Aufgaben der Feuerwehren bestanden in der Rettung der eingeklemmten Personen aus dem PKW, dafür wurden die Mannschaften der Rüstfahrzeuge St. Veit und Berndorf eingesetzt, je ein Atemschutztrupp der Feuerwehren St. Veit und Berndorf führten die Menschenrettung aus dem vorderen verrauchten Teil des Triebwagens durch, alle anderen Feuerwehrkräfte wurden für die Menschenrettung aus dem nicht verrauchten Teil über den hinteren Zugang des Schienenfahrzeuges eingesetzt. Die verletzten Personen wurden von den Feuerwehrkamerden zur ca. 50 Meter entfertnen Patientenübergabestelle transportiert, je nach Verletzungsgrad sitzend, liegend oder nur beim Gehen gestützt. Dort wurden sie in weiterer Folge von den Rot-Kreuz-Sanitätern nach dem Grad der Verletzung aufgeteilt und weiter versorgt bzw. für den Abtransport vorbereitet.
Nach der Rettung der verletzten Personen wurde der verunfallte PKW und mit dem Wechsellader-Fahrzeug Berndorf zur FF St. Veit transportiert, wo es für weitere Übungen verwendet wird.
Um 12:30 wurde die Übung beendet und im Rot-Kreuz-Haus ein Resümee gezogen, anschließend lud das Rote Kreuz zu einer Jause ein.
Seitens der Feuerwehr waren insgesamt 52 Mann mit 11 Fahrzeugen eingesetzt, das Rote Kreuz hatte auch mehr als 50 Mitglieder aufgeboten.
Ein herzliches Dankeschön an das Rote Kreuz für die Ausarbeitung der Übung und die sehr gute Zusammenarbeit, ein Danke auch an die ÖBB für die sehr informative Schulung und die Möglichkeit der Durchführung dieser Übung.
Bericht: Johannes Weinbauer, OV
Fotos: Günter Pretl, HFM, FF St. Veit und Bernd Taxerger, ASB